Münster

Das Leben in Münster ist eigentlich ganz jovel. Das ist ein Wörtchen aus der historischen Sprache Masematte, die sich sich bei Reisenden und Immis wachsender Beliebtheit erfreut. Vom Frühstücksbrett bis zum Münster-Hoddie wird das Kulturgut optimal vermarktet. Jovel ist das Gegenteil von schofel, was schäbig oder unschön bedeutet. Seit Jahrzehnten behaupten wir, der Titel „lebenswerteste Stadt der Welt“ sei wissenschaftlich absolut korrekt. Seit Neuestem gehört Münster sogar in den Reigen „entspannter Städte Europas“. In den Disziplinen „Relaxen am Stadtsee“ und „Lustwandeln unter Linden“ holen wir beste Wertungen, sagt ein großer Reiseführer. Es folgt der ernüchternde Zusatz, Münster sei „die heimliche Fahrradhauptstadt Deutschlands“. Wie jetzt – heimlich? Münster ist, hier nochmal ganz langsam und zum Mitschreiben, die Fahrradstadt Nummer eins des erforschten und unerforschten Kosmos, basta! Darauf gründen ganze Branchen ihre Marketingkonzepte. (Auszug aus: Mit Schirm, Charme & Fahrradhelm, agenda Verlag, Juli 2020)

Das sagen die Ureinwohner zu den Geschichten der Hausfrau:

„Das ist wie Kaffee trinken, Kuchen essen und sich was erzählen!“
(Gisela K., Gremmendorf)
„Sitz aufm Sofa und komm ausm Schmergeln nich‘ raus!“
(Winne V., Flussviertel)
„Tuuuuut gut!“
(Martje S., auf Lamberti)
„Gibts das auch als Hörbuch? Da könnt ich richtig schön bei bügeln!“
(Edith M., Kuhviertel)
„Da kannze auch jovel ne Knierfte inner Fierche bei frengeln.!“ (Jürgen B., Vennheide, isst wohl gern sein Brot im Bett)
„Wie jetzt – kleine Reihe? – Das ist GROSSE LITERATUR!“
(Marko A., Erpho)
„Schade, jetzt hab ichs schon durch!“
(Bernd O., Coerde)